Der PSEC verfügt über ein lokales Frontend. Dieses ist erreichbar über Ethernet Verbindung an Port LAN 1 (OT Netzwerk).
Die initialen Zugangsdaten lauten: admin/admin
Die Adresse für den Zugriff im Browser lautet: https://energy.controller
Vor dem Hochfahren des PSEC sollten Wechselrichter und BMS an einem Switch angeschlossen sein, der wiederum per Ethernet mit dem PSEC an LAN 1 (OT Netzwerk) verbunden ist. Der Switch muss bereits eingeschaltet sein. Ein Notebook zur Konfiguration des Systems bitte auch vorher anschließen. Damit der Aufruf auf jeden Fall klappt, sollte für das angeschlossene Gerät (Notebook) keine andere Netzwerkverbindung (auch kein WLAN) eingeschaltet sein.
Dann sollte der Zugriff auf das System zur Verfügung stehen.
Webbrowser melden die Seite als unsicher, weil sie HTTPS mit einem selbst signierten Zertifikat für die Datenübertragung nutzt. Tatsächlich ist dies jedoch sicherer als die Verwendung von unverschlüsseltem HTTP und technisch die einzige Möglichkeit den Datenverkehr im lokalen Netz zu verschlüsseln. Beim Start wird auf dem PSEC neben der Gerätekonfiguration ein Zertifikat abgelegt, welches heruntergeladen und als vertrautes Zertifikat hinzugefügt werden kann. Dies ist die sicherste Methode, eine vertrauenswürdige Verbindung herzustellen. Auch stattdessen das Zertifikat über den Browser herunterzuladen und als Ausnahme zu hinterlegen ist im OT-Netz als “sicher genug” zu betrachten. Compliance-Software auf dem Endgerät kann dazu führen, dass das Zertifikat zusammen mit der Domain https://energy.controller durch Administratoren hinterlegt werden muss.
Das Admin Passwort sollte möglichst direkt nach der ersten Inbetriebnahme bzw. kurz nach Auslieferung geändert werden:
Unter Systemeinstellungen ⇒ Netzanschluss muss die maximale Netzanschlussleistung und der Regelpunkt eingetragen werden.
Der Regelpunkt definiert den maximalen Netzbezug im Betriebsmodus Lastspitzenkappung.
! ACHTUNG !
Dieser Wert muss niedriger sein als die Netzanschlussleistung!
Sollte das System vor Ort in einem Netzwerk mit Firewall installiert werden ist es wichtig, dass bestimmte Portfreigaben erfolgen. Das ermöglicht die Kommunikation des Systems mit der Cloud. Folgende Ports sind freizugeben:
Beschreibung | Port | eingehend/ausgehend | Ziel URL | Protokoll |
Cloud Verbindung zur Übertragung von Metriken und Steuerbefehlen | 8883 | ausgehend | mqtts://broker.prod.pramac.energy |
mqtts |
Over-the-air Updates und Support Zugang | 443 | ausgehend |
|
https |
Zeitsynchronisierung | 123 | ausgehend | ntp |
LAN1 verbindet ins interne Netz (OT - Operational Technology), d.h. zu den Systemkomponenten.
Im oberen Bereich wird die IP des PSEC (Controller) und die Subnetz Maske festgelegt.
Im unteren Bereich wird DHCP ein oder ausgeschaltet. Wird DHCP nicht genutzt, müssen alle Geräte ihre IP manuell zugewiesen bekommen.
Wird DHCP genutzt, ist ein Aufteilen des Adressbereichs empfehlenswert.
In diesem Beispiel werden die Adressen von 192.168.42.100 bis 192.168.42.199 für den DHCP zur Verfügung gestellt. In diesem Bereich werden alle DHCP-fähigen Geräte automatisch zugewiesen.
Der Bereich von 192.168.42.2 bis 192.168.42.99 wird freigehalten, um hier Geräte manuell zuzuweisen, die kein DHCP können (z.B. BMS von Pylontech).
LAN2 verbindet ins externe Netz (IT - Information Technology), d.h. zum Router/WAN
Unter Systemeinstellungen ⇒ Standort muss der Name und der Standort des Systems eingetragen werden. Bitte auch das Land auswählen.
Zusätzlich kann hier noch Datum und Uhrzeit eingestellt werden. Es wird empfohlen, die Uhrzeit automatisch zu beziehen.
! ACHTUNG !
Bitte unbedingt die korrekte Zeitzone auswählen! Die korrekte Zeitzone ist die, in der sich der Standort des Systems befindet!
Wird hier nichts ausgewählt, wird UTC (GMT - Greenwich Mean Time) verwendet. Dies hat direkte Auswirkung auf den Ausführungszeitpunkt der Betriebspläne des Systems! Wird die Zeitzone umgestellt, wird die Software auf dem PSEC neu gestartet.
Unter Systemeinstellungen ⇒ Geräte müssen zunächst alle Geräte angelegt werden (Energy Meter, Wechselrichter, BMS,….). Das geschieht über die Schaltfläche + Gerät hinzufügen.
Dadurch öffnet sich der im Screenshot gezeigte Dialog. Dieser führt dann durch den Einrichtungsprozess.
Der PSEC unterstützt mehrere Protokolle, um mit Geräten zu kommunizieren. Je nach gewähltem Protokoll, werden Ihnen verschiedene Modulschnittstellen angeboten. Die verfügbaren Schnittstellen orientieren sich an der Modulkonfiguration Ihres PSEC.
Beim Setzen der Unit ID ist folgendes zu beachten:
Modbus Unit ID |
MAC | S1 | S2 | S3 | S4 | S5 |
0 | 02:00:00:00:00:01 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1 | 02:00:00:00:00:02 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
2 | 02:00:00:00:00:03 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 |
3 | 02:00:00:00:00:04 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 |
… | … | … | … | … | … | … |
31 | 02:00:00:00:00:32 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Bei Auswahl von TCP-gestützten Protokollen (Modbus TCP, OCPP) muss im Anschluss zur Auswahl des Protokolls und der Schnittstelle (LAN2 - OT Netz), die entsprechende MAC Adresse des Gerätes ausgewählt bzw. eingegeben werden. Sollte das Gerät bereits mit dem PSEC verbunden jedoch noch nicht als Gerät angelegt worden sein sowie DHCP unterstützen, wird es Ihnen in der Auswahlliste angeboten.
Sollte das Gerät über die MAC Adresse nicht gefunden worden sein, geben Sie die MAC Adresse bitte vollständig ein und fügen Sie diese mit dem Button Eingabe hinzufügen hinzu:
Geben Sie anschließend die vergebene IP Adresse ein.
Manche Gerätetypen erfordern die Eingabe von gerätespezifischen Parametern.
Bei einem Gerät vom Typ Energy Meter muss der Typ/Ort der Installation angegeben werden.
Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Auswahl:
Die im vorangegangenen Schritt erstellten Geräte stehen nun zur Verfügung, um die Verknüpfung zwischen Batteriewechselrichter und zugehörigem BMS herzustellen.
Dazu auf Speicher klicken und die Kachel Details auswählen.
Dann auf Neues ESS klicken und den folgenden Dialog ausfüllen und speichern:
Das RS485 Modul bzw. die Schnittstelle kann im System unter Systemeinstellungen ⇒ Schnittstellen (intern) konfiguriert werden.
Folgende Einstellungen sind möglich:
! Achtung !
Wenn Sie mit mehreren Geräten über Modbus RTU über die RS485 Schnittstelle kommunizieren, muss die Baudrate des langsamsten Gerätes eingestellt werden. Diese Baudrate muss von allen Geräten am gleichen Bus unterstützt werden.
Über die URLhttps://portal.pramac.energyist das Pramac Kundenportal erreichbar, über das der digitale Zwilling der lokalen UI aufgerufen werden kann.
Dafür sind drei Dinge nötig:
Sofern es keine passende Berechtigung für das neue System gibt, muss sie im Portal unter Berechtigungen angelegt werden. Es ist die passende Berechtigungsgruppe auf der passenden Ebene zu wählen, um dem Kunden nur Zugriff auf seine eigenen Systeme zu geben.
Sobald die für das System vorgesehene Berechtigung existiert, kann es dieser zugewiesen werden. Dafür wählt man das entsprechende System unter Standorte aus und expandiert die Ansicht. Dort gibt es den Abschnitt Berechtigungen und man klickt am rechten Rand auf den Stift, um diese zu editieren:
Nach dem Klick auf den Stift geht der Dialog auf, in dem dann die vorgesehene Berechtigung ausgewählt werden kann:
Die verschiedenen Varianten der PSEC unterscheiden sich in der Belegung der Link-Ports. Diese ist im Modellnamen codiert. Jeder Buchstabe steht für einen Link-Port (von A nach D)
D = Digital (GPIO)
M = RS485
S = Seriell RS232
C = CAN
X = leer/nicht belegt
In diesem Fall ist Linkport B mit RS485 belegt und es müssen Pin1 und Pin2 genutzt werden (siehe beide Abbildungen).
LAN1 verbindet ins interne Netz (OT), d.h. zu den Systemkomponenten.
LAN2 verbindet ins externe Netz (IT), d.h. zum Router/WAN
Der 24V Stromanschluss erfolgt bei -FE+
Power
Activity
Status
Linkports grün
Linkports orange